Sion – so heißt das weltweit erste serienmäßige Elektroauto, das seine Batterie zusätzlich durch die Kraft der Sonne speist. Dabei wird das Thema Umweltschutz von den Erfindern des Fünftürers umfassend betrachtet: Er wird klimaschonend betankt, gebaut und genutzt.
Freunde werden zu Geschäftspartnern
Am Anfang stand ein Gespräch unter Freunden: Laurin Hahn und Jona Christians, beide damals gerade volljährig, unterhielten sich im Oktober 2012 über Erdöl und dessen Verschwendung, insbesondere im Mobilitätssektor. „Dabei waren Alternativen ja vorhanden – sie mussten nur genutzt werden“, blicken die beiden zurück. Fortan bastelten sie in Jona Christians´ Garage an einem Prototyp, der „der Welt zeigen sollte, dass es technisch möglich ist, Solarzellen in ein Fahrzeug zu integrieren und durch die Sonnenergie zusätzliche Reichweite zu ermöglichen“. 2016 gründeten Hahn und Christians in München mit einer Freundin Sono Motors und arbeiten seitdem mit namhaften Partnern aus der Industrie an ihrem Sion, einem Elektroauto, das ab 2021 auf den Straßen Europas unterwegs sein soll. Reservierungen für das 25.500 € teure e-Mobil werden auf sonomotors.com entgegengenommen – 10.000 sind es bereits.

Vielfältiger Mix aus Energiequellen
Der Clou des Sion ist zum einen die Kombination aus verschiedenen Energiequellen: 248 Solarzellen, sogenannte monokristalline Siliziumzellen, werden vollflächig in der Karosserie des e-Wagens verbaut. Die von ihnen produzierte Energie fließt in eine flüssigkeitsgekühlte Batterie mit einer Kapazität von 35 kWh. Damit der Sion die volle Reichweite von rund 250 km erreicht, erhält die Sonnenenergie Unterstützung aus der Steckdose. Betankt werden kann der e-Wagen an allen öffentlichen (Schnell-)Ladestationen Europas, aber auch an der eigenen Haushaltssteckdose. Auch ein anderer Sion kann als Energiequelle dienen – und zwar nicht nur für seine „Familienmitglieder“: Über den Haushaltsstecker SchuKo können ebenso alle gängigen elektronischen Geräte mit bis zu 3,7 kW und über einen Typ-2-Stecker sogar Starkstromgeräte mit bis zu 11 kW betrieben werden.

Fotoquelle: Sono Motors GmbH