
Home-Office
Der Begriff Home-Office stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Heimarbeitsplatz oder Heimbüro. Die Bezeichnung Home-Office oder Teleheimarbeit steht aber auch gleichzeitig für einen Arbeitsansatz, bei dem Unternehmensmitarbeiter ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen. Home-Office fällt unter den Sammelbegriff Telearbeit, bei dem Mitarbeiter ihre Arbeit außerhalb des Unternehmensgebäudes verrichten.
Was sind die Vor- und Nachteile von Home-Office für Arbeitnehmer und Arbeitgeber?
Weitere Formen der Telearbeit
Neben dem Home-Office gibt es weitere Arten der Telearbeit.
Alternierende Telearbeit: Bei dieser Form der Telearbeit gehen Arbeitnehmer ihrer Arbeit teils von zu Hause aus nach, teils aus dem Unternehmensräumlichkeiten selbst. Bei diesem Arbeitsansatz hat der Mitarbeiter einen festen Arbeitsplatz im Unternehmen selbst und kann in einem gegebenen Rahmen selbst entscheiden, wann in der Woche und wie viele Tage er Home-Office macht. Zudem gibt es Unternehmen, die bestimmte Tage in der Woche vorgegeben, an denen der Mitarbeiter Zuhause arbeiten kann.
Mobile Telearbeit: Die mobile Telearbeit wird vor allem von solchen Mitarbeitern genutzt, die den überwiegenden Teil der Zeit unterwegs sind und sehr selten in den Unternehmensräumlichkeiten arbeiten. Das betrifft beispielsweise Außendienstmitarbeiter.
Telearbeitszenten: Telearbeitszentren sind Büroräumlichkeiten außerhalb des Hauptarbeitsplatzes des Unternehmens, die für mehrere Arbeitnehmer eingerichtet werden, und das Home-Office ersetzen sollen. Für Arbeitnehmern hat es den Vorteil, dass diese im günstigsten Fall keine langen Pendelzeiten auf sich nehmen müssen und Unternehmen ersparen sich die Einrichtung teurer Heimbüros.
Welche Voraussetzungen müssen für Home-Office gegeben sein
Um seine Arbeit von zu Hause erledigen zu können, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein:
Home-Office ist nicht für jede Berufsgruppe geeignet
Aufgaben, die vorwiegend am PC erledigt werden können, können aus dem Home-Office heraus erfolgen. Das ist z.B. bei IT-Fachkräften der Fall oder auch bei kreativen Jobs, vorausgesetzt der Mitarbeiter hat Zugriff auf bestimmte Programme, die für die erfolgreiche Erledigung der Aufgaben unentbehrlich sind. Es erklärt sich von selbst, dass Home-Office für Gärtner, Bäckereifachverkäufer oder Hotelfachkräfte nicht geeignet ist.
Arbeitszimmer und Büromöbel müssen vorhanden sein
Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Ein Arbeitszimmer inklusive eines Schreibtischs und eines Bürostuhls, die ergonomisch auf die Körpergröße des Arbeitnehmers eingestellt sind, müssen vorhanden sein. Darüber hinaus muss mindestens eine Internetleitung bestehen, um für Kollegen innerhalb der vorgegebenen Arbeitszeiten jederzeit erreichbar sein zu können. Einen PC sowie ein Firmentelefon werden in der Regel vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt.
Ruhige Arbeitsumgebung
Um im Home-Office seine Aufgaben genauso erfolgreich wie in den Büroräumlichkeiten erledigen zu können, ist eine ruhige Arbeitsatmosphäre entscheidend. Eine WG ist für Home-Office z.B. nicht geeignet.
Müssen Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern Home-Office ermöglichen?
Bisher besteht kein Gesetz, dass Arbeitgeber gegenüber Arbeitnehmern dazu verpflichtet, Arbeit aus dem Home-Office zu ermöglichen. Es liegt bisher alleine im Ermessen des Arbeitgebers, ob er seinen Arbeitnehmern Arbeitszeiten aus dem Home-Office gewährt. In den Niederlanden hingegeben verpflichtet das Gesetz seit 2015 Arbeitgeber dazu, Home-Office zu ermöglichen.